Das Sehvermögen ist für über 80 Prozent der menschlichen Sinneswahrnehmungen zuständig, es ist daher von zentraler Bedeutung im Alltagsleben.
Verschiedene internationale und nationale Studien und Umfragen belegen dies. Für Deutschland konnte dies unlängst eine repräsentative Umfrage nachweisen: Mehr als ein Viertel der Frauen und über ein Fünftel der Männer haben trotz Brille oder Kontaktlinsen Sehschwierigkeiten. Zudem nannten die Befragten Blindheit als den am meisten gefürchteten Sinnesverlust. Etwa zehn Prozent der Befragten bewerteten eine Erblindung schlimmer als einen Schlaganfall, eine Krebserkrankung oder Demenz.
Diese und andere wissenschaftliche Erkenntnisse haben Dr. Marion Zimmermann, PD Dr. Dr. Matthias Mauschitz, Professor Dr. Dr. Robert Finger und Professor Dr. Alexander Schuster im aktuellen Weißbuch der DOG zur ophthalmologischen Versorgungssituation in Deutschland zusammengefasst.
Das Weißbuch zeigt die Situation der ophthalmologischen Versorgung in Deutschland. Es ist eine Bestandsaufnahme mit Versorgungsdaten und Bevölkerungsstatistiken über den wachsenden Versorgungsbedarf für die Zukunft: Sehbehinderung und Blindheit verursachen in Deutschland Kosten in Höhe von 49,6 Milliarden Euro pro Jahr. Eine Zunahme an Personen mit Augenerkrankungen von ca. 25 % wird bis ins Jahr 2050 durch den demografischen Wandel erwartet.
Forschungsförderung auf dem Gebiet der Augenheilkunde ist aus Sicht der Stiftung zur Verhütung von Blindheit wichtig und das erklärte Ziel, um Augenlicht zu retten.
Zum Download: https://www.dog.org/fuer-aerzte/weissbuecher-der-dog/dog-weissbuch-situation-der-ophthalmologischen-versorgung-2023