Am 22. Juni 2023 verlieh die Gertrud-Reemtsma-Stiftung im Rahmen einer besonderen Veranstaltung im Bucerius-Kunstforum in Hamburg den renommierten International Prize for Translational Neurosciene an zwei Preisträger, die Entscheidendes für die Forschung im Bereich der Netzhautdegenerationen beigetragen haben. Im Jahr 2023 wurde der Preis an Prof. Botond Roska, Universität Basel und an Prof. Dr. José-Alain Sahel, Universität Pittsburgh & Universität Sorbonne Paris.
Der International Prize for Translational Neuroscience der Gertrud Reemtsma Stiftung ist einer der bedeutendsten internationalen Preise für translationale Neurowissenschaften. Der Preis ist mit 60.000 Euro dotiert. Er zeichnet herausragende biomedizinische Wissenschaftler und Kliniker aus, die herausragende Originalbeiträge zu den translationalen Neurowissenschaften geleistet haben, mit dem Ziel, durch Grundlagenforschung zu einem besseren Verständnis der Neurobiologie und neurologischer Erkrankungen beizutragen. Nominiert werden sollten Personen, deren „bahnbrechende Entdeckungen und bedeutende wissenschaftliche Beiträge eine originelle und bedeutende Leistung in den translationalen Neurowissenschaften darstellen“. Der Preis wird nicht für ein Lebenswerk vergeben, sondern in der Regel an zwei Wissenschaftler, die herausragende Entdeckungen in den Grundlagen- oder klinischen Neurowissenschaften gemacht haben. Dazu gehört auch die Entwicklung neuer Therapien für neurologische Krankheiten. Bislang wurden mehr als 60 Preise, früher „Klaus Joachim Zülch-Preis“ genannt, an Preisträger aus 12 Ländern verliehen.
In den Vorträgen der Preisträger zur Optogenetic wurde der hervorragende Beitrag ihrer Forschungsergebnisse für die Augenheilkunde und insbesondere für die retinalen degenerativen Netzhautdystrophien deutlich: Prof Roska sprach über „Cell type targeted optogenetic vision restoration“ und Prof. Sahel über „Vision restoration by optogenetics: early translational studies“
Von der Pro Retina Stiftung zur Verhütung von Blindheit waren als Patientenvertreter Franz Badura und als Vertreter der Stiftung Reinhard Rubow zugegen. Franz Badura beehrte die Preisträger und die Festveranstaltung mit persönlichen Worten mit denen er die Bedeutung dieser Forschungsergebnisse für ihn und viele andere Betroffene hervorhob. Er bedankte sich mit einem Solotrompetenstück „Amazing Grace“.
Das Bild zeigt die Preisträger Prof. Dr. José-Alain Sahel (links),
Prof. Dr. Botond Roska (rechts), und in der Mitte Franz Badura
Hier der Link zum Beitrag auf der PRO RETINA Seite:
https://www.pro-retina.de/ausgezeichnete-therapie-bringt-licht-ins-dunke